Glossar -V-
 
 
 
 
Venenpuls
Venenstauprobe
Ventilationsstörungen, obstruktive
Ventilationsstörungen, restriktive
Vierfeldertafel
"Vorderbauchschmerz"
 



 

Venenpuls:
Spürbare, teilweise auch sichtbare, herzsynchrone Pulsation in großen Venen (Jugularvenen und Eutervenen). Verschwindet der Venenpuls im herzwärtigen Teil der Jugularvene nach Kompression in Kopfnähe, spricht man von einem negativen Venenpuls. Er soll dadurch zustande kommen, daß eine Druckwelle in der Blutsäule zurückläuft, wenn die Trikuspidalklappe schließt und sich in Richtung Vorkammer vorwölbt. Die Vene läuft danach in wenigen Herzschlägen leer (oder kann ausgestreift werden, ohne sich erneut zu füllen), so daß auch keine Druckwelle mehr auftreten kann. Dieses Phänomen tritt besonders dann auf, wenn der Blutrückfluß aus der Peripherie erhöht ist, und das Herz verstärkt schlägt, was zum Beispiel nach körperlichen Anstrengungen oder Angst der Fall ist. Es ist also nicht physiologisch in dem Sinne, daß es immer vorhanden wäre, aber auch nicht pathologisch.
Bleibt der Venenpuls im herzwärtigen Teil der Vene nach Stauung jedoch bestehen, handelt es sich um einen sogenannten positiven Venenpuls. Er entsteht dadurch, daß bei jeder Systole Blut aus der rechten Kammer durch die insuffiziente Trikuspidalklappe in die großen Venen zurückgepumpt wird, ist also ein pathologisches Phänomen. Er ist meist auch an den Eutervenen spürbar, wenn auch nicht dauernd in gleicher Stärke (abhängig von der Atmung?).
 

Venenstauprobe:
Eine Jugularvene wird etwa in der Halsmitte gestaut. Es wird beurteilt, wie rasch sich die Vene herzwärts entleert und herzfern anstaut. Verzögerung oder gar Ausbleiben der zentralen Entleerung der Vene wird als positiver Ausfall der V. bezeichnet. Mögliche Ursachen: Verminderung der Absaugleistung des Herzens (Trikuspidalisinsuffizienz, Perikarderguss, Kardiomyopathie, Cor pulmonale) oder Erhöhung des Strömungswiderstands, entweder intravasal (zentrale Thrombose der Jugularvenen oder der V. cava cranialis, Stenose der Pulmonalklappen) oder extravasal bedingt (präkardialer raumfordernder Prozess, z.B. leukotisch veränderter Lymphknoten). Füllt sich die Vene distal der Stauung nicht oder nur sehr verzögert, spricht das für eine Verminderung des effektiven zirkulierenden Blutvolumens (Kreislaufinsuffizienz). Häufigste Ursache ist Dehydratation.
 

Ventilationsstörungen
siehe restriktive Ventilationsstörung
        obstruktive Ventilationsstörung
 

Vierfeldertafel (siehe Skriptum "Einführung in die Klinische Epidemiologie")

"Vorderbauchschmerz":
Klinisches Bild, das gekennzeichnet ist durch Erhöhung der Bauchdeckenspannung, Bewegungsunlust, Aufkrümmung des Rückens, mehr oder weniger deutlich positiven Ausfall der Fremdkörperproben. Tritt auf bei Reticuloperitontis traumatica, manchen Formen des durchgebrochenen Labmagengeschwürs, Leberabszess.
 

* = Hinweis auf Prüfungsfragen
 
 



Letzte Änderung: 31.01.2018

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