Das Wichtigste in Kürze
Die Tabaksbeutelnaht im Bereich des Nabels wird als
Vorbereitung einer Nabelexstirpation durchgeführt, um das Herauslaufen
entzündlichen Exsudats während der eigentlichen Nabel-OP zu verhindern.
Damit das OP-Besteck nicht kontaminiert wird, kann dies mit einem geeigneten
monofilem Faden und einer Kanüle erfolgen.
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Vorbereitende Maßnahme vor einer Nabelexstirpation, wenn eine Nabelfistel besteht.
Richtet sich nach der vorgesehenen Anästhesie für die Nabelexstirpation.
Es ist sinnvoll die Tabaksbeutelnaht nach dem Waschen und vor der Desinfektion
des OP-Bereichs durchzuführen.
Der Nabel wird in der Nähe der Fistel kreisförmig mehrfach umstochen. Nach leichtem Anziehen zum Einstülpen der Fistelöffnung und Knüpfen eines provisorischen Knotens wird die Fistelöffnung mit kleinen Wattebällchen ausgestopft. Dann wird der Knoten fest angezogen und durch das Zusammenziehen der Haut die Fistelöffnung verschlossen. Die Fadenenden werde dann zum Desinfizieren des OP-Gebietes nach oben gezogen, damit auch die Falteninnenseiten gut mit Desinfektionsmittel ausgerieben werden können.
Alternativ kann die Haut auch mit einer Kanüle durchstochen werden. Dann wird von der Kanülenspitze her ein Faden durch das Lumen der Kanüle eingefädelt und auf Konusseite wieder herausgezogen. Geeignet ist beispielsweise Supramid (metric 6) und eine Kanüle 17G. CAVE: Nicht die Spitze der Kanüle berühren!
Fotos: M. Metzner