Das Wichtigste in Kürze
Nach dem Abpräparieren der Haut und der Spaltung der Fazie
werden oberflächliche und tiefe
Beugesehnen sichtbar, darunter liegt der
M. interosseus medius. Während
die tiefe Beugesehne als einheitliche Struktur durch den Karpaltunnel zieht, ist die oberflächliche Beugesehne
bis in die Mittelfußgegend zweigeteilt. Zwischen Fascie
und M. interosseus medius liegen also drei – und nicht nur zwei –
Sehnenstränge, die bei einer Tenotomie zunächst mit einer geknöpften Sonde
oder Schere unterfahren und dann mittels Skalpell durchschnitten werden
müssen.
|
Die Haut der palmaren Seite einer linken Vordergliedmaße eines Kalbes wurde abpräpariert und die darunter liegende Faszie längs gespalten. Der Carpus befindet sich auf der linken, die Klauen auf der rechten Seite des Präparates (außerhalb des Fotos).
Die oberflächliche Beugesehne besteht aus zwei Anteilen, dem Sehnenende des M. flexor digitorum superficialis oberflächlicher Anteil (a1) und seinem tiefen Anteil (a2), die sich etwas distal der Mitte des Metacarpus vereinigen.
Darunter liegt die Sehne des M. flexor digitorum profundus (b = Tiefe Beugesehne).
Nach dem Durchtrennen der beiden Anteile der oberflächlichen Beugesehne (a1 und a2) wird die tiefe Beugesehne (b) mit einer Sonde unterminiert.
Die tiefe Beugesehne wurde durchtrennt und der M. interosseus medius (c) mittels Sonde unterminiert.
Nach dem Durchtrennen des M. interosseus medius werden die tiefen Mittelfußgefäße (d) sichtbar.
Fotos: M. Metzner