Bovine Virusdiarrhoe
- Mucosal Disease
(BVD-MD)
W. Klee
Weiterführende Informationen
zum Erreger:
Zwischen einzelnen Feldstämmen können erhebliche antigenetische
Unterschiede bestehen. Es werden Genotypen 1 (a und b) und 2 unterschieden,
welche untereinander nicht näher verwandt sind als mit dem Border
disease Virus. Das p125 Virusprotein wird aber stark konserviert, d.h.,
es ist bei fast allen Isolaten nachweisbar.
Zur Epidemiologie: Die Effizienz der Übertragung bei akuter
BVDV-Infektion ist möglicherweise viel geringer als bisher angenommen. So soll
sich eine akute Bestandsinfektion totlaufen können.
BVDV kann nach akuter Infektion über Monate im Hoden von Bullen persistieren
(Givens et al. AJVR, 64, 2003, 428-34).
Zur Pathogenese: Die Verteilung
der nach Infektion mit virulenten BVDV-Stämmen beobachteten Läsionen korreliert
nicht unbedingt mit der Verteilung nachweisbaren BVDV-Antigens. Die Läsionen
entstehen daher möglicherweise durch Reaktionen des Wirtsorganismus (Liebler
Tenorie et al. AJVR 63, 2002, 1575-84).
Zur Diagnostik: Persistente
Infektion kann auch schon ante natum durch Untersuchung des Fruchtwassers
festgestellt werden (Lindberg et al. Vet. J. 164, 2002, 151-55).
Das so genannte "Jungtierfenster" als Herdentest auf Anwesenheit eines PI-Rindes liefert nicht immer eine "schwarz-weiße" Antwort. Sensitivität und Spezifität sind auch hier gegenläufig (Waldner et al. AJVR 66, 2005, 825-834). Gründe für falsch positive Ergebnisse können Impfungen sein. Außerdem kann das PI-Tier in der Zeit vor der Probenentnahme aus der Herde abgegangen sein.
Zur Immunologie: Kälber mit passiv erworbenen Antikörpern reagieren
auf eine Impfung oder ein Infektion mit BVDV nicht mit der Bildung von
Antikörpern, sind aber gegenüber späteren Infektionen geschützt (Ridpath et al.
AJVR 64, 2003, 65-699).
Literaturhinweise:
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of experimentally induced type II bovine viral diarrhea virus infection
on platelet function in calves. AJVR 1999; 60:1396-1401
Websites:
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Letzte Änderung: 04.07.2018
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