2.2. Lymphapparat

2.2. Spezielle Untersuchung: Lymphapparat

Gründe zur Untersuchung: Hinweis auf selbstständige Erkrankung des Lymphapparates (sporadische Leukoseformen oder enzootische Leukose, die aber in D nur noch äußerst selten vorkommt) oder auf entzündliche Veränderungen im jeweiligen tributären Gebiet von Lymphknoten.
Lymphknoten sind normalerweise prallelastisch, verschieblich und nicht druckempfindlich.
Übersicht über die der Palpation zugänglichen äußeren Lymphknoten:

Lnn. Lokalisation und Göße Tributäres Gebiet Palpation

parotidei ca. 2 Fingerbreiten ventral des Ohrgrundes, am kranialen Rand der Parotis Oberer Schädelbereich (Oberfläche) Von hinten bds. Daumen hinter die Parotis, mit Zeige- und Mittelfinger vom Daumen weg nach kranial drücken, Lnn. rutschen dann unter den Fingern durch. Fast immer tastbar.

mandibulares am Innenrand des Unterkiefer-winkels Unteren Schädelbereich (Oberfläche) Bds. von hinten versuchen, jeweils Daumen und Finger einer Hand an der Innenseite des Unterkiefers einander anzunähern.
Nicht regelmäßig fühlbar.

retropharyngei mediales dorsal auf dem Kehlkopf. Innere Einrichtungen des Schädels Versuchen, die Fingerspitzen der beiden waagrecht gehaltenen Hände über dem Kehlkopf (in der dreieckigen Mulde aus Atlasflügel, Unterkieferast und Kehlkopf) einander anzunähern.
Physiologischerweise nicht tastbar.

cervicales supff.
(Buglymphknoten)
vor dem Schultergelenk Vorderer Rumpfbereich (Oberfläche) Mit den Fingerspitzen (oder von oben mit der Innenhandkante) unmittelbar vor dem Buggelenk nach innen drücken und die Hand dann nach vorne schieben. Immer tastbar. Bei fetten Rindern in Fettpaket eingepackt.

subiliaci
(Kniefaltenlymphknoten)
etwa am Ende des oberen Drittels der Strecke zwischen Kniefalte und Hüfthöcker Hinterer Rumpfbereich (Oberfläche) Mit den Fingerspitzen vor dem M. quadriceps femoris nach innen drücken und die Hand dann nach vorne ziehen.
Außer bei fetten Rindern immer tastbar.

Tastbar sind auch meist die Euterlymphknoten (Lnn. mammarii). Da es aber sicherere Methoden zur Diagnose von Mastitis gibt, ist ihre Untersuchung meist entbehrlich.

Letzte Änderung: 31. 12. 2013

Lnn.	Lokalisation und Göße	Tributäres Gebiet	Palpation
parotidei	ca. 2 Fingerbreiten ventral des Ohrgrundes, am kranialen Rand der Parotis	Oberer Schädelbereich (Oberfläche)	Von hinten bds. Daumen hinter die Parotis, mit Zeige- und Mittelfinger vom Daumen weg nach kranial drücken, Lnn. rutschen dann unter den Fingern durch. Fast immer tastbar.
mandibulares	am Innenrand des Unterkiefer-winkels	Unteren Schädelbereich (Oberfläche)	Bds. von hinten versuchen, jeweils Daumen und Finger einer Hand an der Innenseite des Unterkiefers einander anzunähern. Nicht regelmäßig fühlbar.
retropharyngei mediales	dorsal auf dem Kehlkopf.	Innere Einrichtungen des Schädels	Versuchen, die Fingerspitzen der beiden waagrecht gehaltenen Hände über dem Kehlkopf (in der dreieckigen Mulde aus Atlasflügel, Unterkieferast und Kehlkopf) einander anzunähern. Physiologischerweise nicht tastbar.
cervicales supff. (Buglymphknoten)	vor dem Schultergelenk	Vorderer Rumpfbereich (Oberfläche)	Mit den Fingerspitzen (oder von oben mit der Innenhandkante) unmittelbar vor dem Buggelenk nach innen drücken und die Hand dann nach vorne schieben. Immer tastbar. Bei fetten Rindern in Fettpaket eingepackt.
subiliaci (Kniefaltenlymphknoten)	etwa am Ende des oberen Drittels der Strecke zwischen Kniefalte und Hüfthöcker	Hinterer Rumpfbereich (Oberfläche)	Mit den Fingerspitzen vor dem M. quadriceps femoris nach innen drücken und die Hand dann nach vorne ziehen. Außer bei fetten Rindern immer tastbar.