9.4 CK = Kreatinkinase (E.C. 2.7.3.2)
Physiologie und Pathophysiologie
Indikationen zur Bestimmung
Bestimmungsmethoden
Referenzbereich
Interpretation von Abweichungen
Referenzbereich (37 °C): ≤ 245 U/L
Dieses Enzym ist in der quergestreiften Muskulatur (Skelettmuskulatur: Isoenzym CK MM; Herzmuskel: Isoenzym CK MB) sowie im Hirn (Isoenzym CK BB) in sehr hoher Konzentration enthalten. Seine Aktivität im Plasma/Serum steigt bei akuten Schäden in diesem Bereich der Skelettmuskulatur CK-auf sehr hohe Werte (z.B. > 100.000 U/L) an.
Bei Kälbern mit schlechtem Allgemeinbefinden, die nicht oder nur kurzzeitig stehen können, kann die Bestimmung der CK Hinweise auf das (zusätzliche) Vorliegen von Myodystrophie (Weißmuskelkrankheit) liefern.
Die prognostische Information einer CK-Erhöhung hängt mehr von der Lokalisation des Schadens als von der Höhe des CK-Wertes ab, zumal die biologische Halbwertszeit von CK beim Rind sehr kurz ist.
Bei festliegenden Tieren besteht ein weiteres Problem der Interpretation darin, dass Anstiege auch durch (anderweitig bedingtes) Festliegen verursacht sein können, so dass dann nicht mehr gesagt werden kann, ob der von der CK-Erhöhung angezeigte Muskelschaden Ursache oder Folge des Festliegens ist.