2 Die wichtigsten Bestimmungsmethoden

 

Spektral- und Filterfotometrie

Das gesuchte Substrat wird durch enzymatische Rektionen umgesetzt, in deren Verlauf eine andere Substanz gebildet (oder verbraucht) wird, deren Konzentrationsanstieg (oder –abfall bei der so genannten kinetischen Messung) oder Endkonzentration (bei der so genannten Endpunktmessung) anhand ihrer Lichtabsorption bei einer bestimmten Wellenlänge fotometrisch gemessen wird.

Beispiele: Glukose (Hexokinase), Kreatinin (Kreatininase). Die Bestimmung von Enzymaktivitäten geschieht in ähnlicher Weise, indem adäquates Substrat (zum Beispiel Harnstoff für das Enzym Urease) zur Verfügung gestellt wird.

Flammenphotometrie (FP)

In Propangas- oder Acetylenflamme werden Na- oder Kaliumionen angeregt, Licht zu emittieren, dessen Intensität gemessen wird und der Konzentration dieser Elektrolyte in der Probe proportional ist.

Potentiometrie (ionenselektive Elektroden, ISE)

Kompliziertes Verfahren mit elektrochemischen Sensoren.

Beispiele: Na, K, Cl, Ca, Li, Mg, pH, Glucose, Laktat, Harnstoff

Coulometrie

Es handelt sich um ein elektrochemisches Bestimmungsverfahren, bei dem (nach dem Faradayschen Gesetz) von der verbrauchten Strommenge auf die Masse an umgesetzter Substanz geschlossen wird.

Beispiel: Chlorid im Pansensaft

 

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS)

Prinzip (vereinfacht): Licht einer bestimmten Wellenlänge, das von bestimmten Atomen absorbiert (und dadurch in der Intensität geschwächt wird), wird durch die zerstäubte und atomisietre Prope geschickt. Die Extinktion (Schwächung) des Lichts ist der Konzentration des zu detektierenden Elements proportional.

Beispiel: Metalle, Halbmetalle

 

Reflexionsphotometrie ("Trockenchemie")

Aus sehr bescheidenen Anfängen wurde diese Methodik zu leistungsfähigen Systemen entwickelt, die von verschiedenen Firmen angeboten werden. Verwendet werden Trockenreagenzträger, die aussehen wie Teststreifen, aber sehr komplex aufgebaut sind, und alle nötigen Reagenzien enthalten. Ein bestimmtes Volmen Serum oder Plasma (bei manchen auch Vollblut mit Antikoagulans) wird auf das Testfeld aufgetragen, und der Träger wird in das Gerät gegeben. Der Rest der Bestimmung erfolgt automatisch. Die Spektren an verfügbaren Bestimmungen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter etwas, sind aber meist für die Praxis ausreichend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Letzte Änderung: 27. 08. 2015