Prüfungsstoff
Epidemiologie | |
Pathogenese | |
Symptome | |
Therapie |
Epidemiologie:
Otitis media kommt bei Kälbern öfters vor, insbesondere im
Zusammenhang mit Infektionen des oberen Atmungsapparates. Mitunter kommt
es zu regelrechten Ausbrüchen in einzelnen Beständen.
Pathogenese:
Die Infektion dürfte in den meisten Fällen über dieTuba auditiva erfolgen.
Symptome:
Dämpfung des Allgemeinbefindens, hohes Fieber, das auf systemische
antibiotische Behandlung nicht oder nur kurzzeitig anspricht; Druckempfindlichkeit
des Ohrgrundes, "Quatschen" bei Kompression des Ohrgrundes ("Quatschohr").
Mögliche Komplikationen: Facialis-Parese (die wenige Tage nach Behandlung
wieder verschwinden kann), Otitis interna (Kopfschiefhaltung; Gleichgewichtsstörungen,
die sich dadurch manifestieren können, dass das betroffene Tier
Schwierigkeiten hat, aus erzwungener Seitenlage aufzustehen), otogener
Hirnabszess.
Kalb mit Otitis media. Beide Ohren hängen, Lippen und Nasenöffnungen
sind schlaff (Facialis-Parese). Die Haare in den Ohren sind durch Sekret
verklebt .
Bei Perforation des Trommelfelles läuft in den äußeren
Gehörgang instillierte Flüssigkeit über die Nasenöffnungen
ab, meist mit Eiter vermischt.
Therapie:
Spülung (warmes Wasser, warme isotone NaCl-Lösung oder verdünnte
warme Jod-PVP-Lösung) und systemische Antibiose. Der Wert der Spülung
ist nicht unumstritten. In der Humanmedizin wird bei Otitis media der Kleinkinder
in der Regel nicht gespült.
Letzte Änderung: 03.11.2003
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München