Das Wichtigste in Kürze
Ablagerung von Amyloid in den Nephronen, vor allem in den Glomerula, mit fortschreitender Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Betroffene Tiere magern ab bei erhaltenem Appetit, zeigen Proteinurie, Durchfall, Ödeme und Azotämie. Diagnose mittels rektaler Palpation der linken Niere (Vergößerung, Renkuli nicht mehr abgrenzbar), Harnuntersuchung, evtl. Ultrasonographie. Keine Therapie möglich, Prognose infaust. |
Prüfungsstoff
Ätiologie | Differentialdiagnosen |
Epidemiologie | Therapie |
Klinische Erscheinungen | Prognose |
Diagnostik | Prophylaxe |
Ätiologie:
Ablagerung von Amyloid (= fibrillär angeordnete Proteine mit ß-Faltblattstruktur
aus dem Immunstoffwechsel; der Name stammt von VIRCHOW und weist auf die
Eigenschaft von Amyloid hin, sich mit Lugolscher Lösung wie Stärke
["Amylum"] anzufärben) in den Nephronen, vor allem in den Glomerula,
führt zu fortschreitender Beeinträchtigung der Nierenfunktionen.
Tritt mitunter im Gefolge chronisch-entzündlicher Prozesse als isolierte
Organamyloidose auf.
Epidemiologie:
Betroffen sind nur einzelne erwachsene Rinder.
Klinische Erscheinungen:
Abmagerung bei erhaltenem Appetit, Proteinurie, Durchfall (aufgrund
von Darmwandödem und/oder Amyloidablagerungen im Darm), Ödeme,
Azotämie
Diagnostik:
Rektale Palpation der linken Niere (starke Vergrößerung,
Renculi nicht mehr abgrenzbar; in fortgeschrittenen Fällen kann auch
die stark vergrößerte rechte Niere palpierbar sein.) Harnuntersuchung,
(Ultrasonographie). In der Humanmedizin ist ein Test zur intravitalen Diagnostik
beschrieben (BENNHOLD-Probe): die Halbwertszeit im Plasma von intravenös verabreichtem Kongorot ist
bei Patienten mit Amyloidose verkürzt.
Differentialdiagnosen:
Siehe bei Paratuberkulose.
Letzte Änderung: 03.11.2003
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