Prüfungsstoff
Klinische Erscheinungen und Diagnostik |
Differentialdiagnosen |
Therapie |
Prognose |
Alle in der allgemeinen Chirurgie beschriebenen Formen kommen beim Rind
vor. Am häufigsten sind Invaginationen am Anfangsteil des Ileums,
relativ selten ist ein Volvulus.
Klinische Erscheinungen und Diagnostik:
Kolik (Vorsicht: bei jungen Kälbern sind Invaginationen nach starken
Durchfallerkrankungen nicht selten und verlaufen symptomarm. Wenn sich
das Allgemeinbefinden nach anfänglicher Besserung wieder verschlechtert,
insbesondere aber, wenn kein oder nur auffallend wenig Kot abgesetzt wird, muss
der Bauchraum von außen durchtastet werden!), Erhöhung der Bauchdeckenspannung,
kein Kotabsatz. Rektaler Befund deutet meist mit hinreichender Sicherheit
auf einen Ileus hin: pappiger Schleim oder auch größere Massen
koagulierten oder angedauten Blutes im Rektum, aufgegaste Darmschlingen,
"Wurst" (bei Invagination).
Differentialdiagnosen:
"Spastischer" Ileus, paralytischer Ileus, Enterotoxämie. Unterscheidung
ist mitunter erst bei eröffnetem Bauch möglich.
Therapie:
In der Praxis werden meist zunächst Spasmolytika und Analgetika
verabreicht. Falls innerhalb von zwei Stunden keine oder nur vorübergehende
Besserung eintritt, sollte aber mit der chirurgischen Intervention nicht
gezögert werden (s.
Skript Chirurgie).
Prognose:
Bei jungen Kälbern hat Ileus nach unseren Erfahrungen eine sehr
schlechte Prognose. Da aber alternativ nur die sofortige Tötung in
Frage kommt, wird immer wieder der Versuch gemacht, operativ eine Heilung
zu erzielen.
Letzte Änderung: 08.10.2016
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München